Seiltänzergang

Beim Seiltänzergang wird der Patient gebten, mit offenen Augen wie ein Seiltänzer auf einer Linie entlangzugehen. Bewertet wird dabei die Sicherheit des Gehens, wobei man bei älteren Menschen natürlich gewisse Abstriche machen muss.


Romberg-Stehversuch

Der Romberg-Stehversuch kann in zwei Varianten durchgeführt werden. Es gibt eine einfache Variante, bei der der Patient die Füße geschlossen nebeneinander stellt und die Augen schließt. Die Arme sind dabei in 90°-Stellung abgewinkelt und die Handflächen zeigen nach oben.
Bei der schwereren Variante, dem sogenannten Tandem-Romberg, stellt der Patient die beiden Füße voreinander. Die Haltung der Augen und der Arme ändert sich dabei nicht.
Ist der Patient nicht in der Lage, den Test mit geschlossenen Augen durchzuführen, so kann man ihn bitten, den Test nochmals mit offenen Augen durchzuführen.


Unterberger-Tretversuch

Beim Unterberger-Tretversuch soll der Patient mit geschlossenen Augen auf der Stelle laufen, wobei die Beine angehoben erden sollen bis zur 90°-Beugestellung der Hüfte.
Bewertet wird dabei das Abweichen bzw. Drehen des Patienten von mehr als 45° in eine Richtung.
Wichtig ist daher, dass der Patient keine akustischen oder visuellenn Reize wahrnimmt, die im zeigen, in welche Richtung er sich bewegt (z.B. Stimmen aus dem Flur oder das Tageslicht vom Fenster).


Finger-Nase-Versuch

Beim Finger-Nase-Versuch wird der Patient gebeten, mit seinem Zeigefinger von ganzen außen in einem großen Bogen seine Nase zu berühren. Dies wird einmal mit offenen Augen und anschließend mit geschlossenen Augen durchgeführt.
Man bewertet dabei die Zielsicherheit sowohl in der frühen, als auch in der späten Annäherungsphase an die Nase im Seitenvergleich.


Finger-Finger-Nase-Versuch

Bei diesem Versuch wird der Patient gebeten, mit seinem Zeigefinger zwischen seiner Nase und dem Zeigefinger des Patienten hin- und herzufahren, wobei der Zeigefinger des Untersuchers seine Position ändert.
Bewertet wird hierbei ebenfalls die Zielbewegung bei der Annäherung zum Finger bzw. zur Nase im Seitenvergleich. Ferner betrachtet man die Genauigkeit der Bewegungen auf plötzliche Änderungen des Untersucher-Fingers.


Folgebewegungen

Hierbei wird der Patient gebeten, dem Finger des Untersuchers schnell zu folgen, als wäre er ein Spiegelbild.
Auch hierbei bewertet man die Genauigkeit, Koordination und Schnelligkeit der Folgebewegungen im Seitenvergleich.


Knie-Hacke-Versuch

Beim Knie-Hacke-Versuch wird der liegende Patient gebeten, seine Ferse auf das gegenüberliegende Knie zu legen und zügig, aber genau auf dem Schienbein mehrmals auf und ab zu fahren. Dies führt er anschließend auch auf der anderen Seite durch.
Bewertet wird auch hier die Genauigkeit und Koordination der Beweungen im Seitenvergleich.


Diadochokinese

Unter der Diadochokinese versteht man die schnelle Bewegungsfolge agonistischer und antagonistischer Muskelgruppen, wie z.B. der Pronatoren und der Supinatoren.
Dazu bittet man den Patienten, schnelle Gegenbewegungen durchzuführen, z.B. die Bewegung beim Einschrauben von Glühbirnen.
Bewertet wird hierbei die Koordinaion und Genauigkeit, sowie die Schnelligkeit der Bewegungen.


Rebound-Test

Der Rebound-Test wird durchgeführt, indem der Patient seinen 90° gebeugten Arm gegen die Kraft des Untersuchers an seinen Körper heranziehen soll. Dann lässt der Untersucher plötzlich los.
Getestet werden soll hierbei die Fähigkeit des Patienten, Bewegungen abzustoppen. Daher ist es wichtig, dass der Untersucher mit seinem anderen Arm im Notfall die Bewegung stoppen kann, bevor der Patient sich selbst schlägt.